Ruhr Marathon 2009
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Autor und Copyright: Herbert Steffny
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Ruhr Marathon - Promis, Startpanne und Streckenrekord
Rainer Calmund walkt den Halbmarathon
(17.5.2009)

Marathon Vortrag oder Workshop mit Herbert Steffny?

Quer durch's Revier, so das Motto des 6. Ruhr Marathons. Rund 13.000 Teilnehmer starteten über die verschiedensten Disziplinen vom Kinderlauf, Schulstaffel-Marathon, Inline-Rennen, Walking, Halbmarathon bis zum ganz normalen Marathonlauf in verschiedenen Städten auf die Strecken durch's Ruhrgebiet. Die Kerndisziplin über 42,195 Kilometer finishten 2.238 Läufer, darunter 346 Frauen (relativ niedrige 15,5 Prozent). Beim Start in Bochum gab es leider eine schlimme Panne. 50 Minuten verspätet erfolgte der Startschuß erst, da die Strecke noch nicht frei gegeben worden war. Absperrgitter seien über Nacht entwendet worden, so der Veranstalter. Die Läufer standen in dünner Laufkleidung förmlich erst mal im kalten Regen. Später am nachmittag zeigte sich vereinzelt die Sonne.

Kenianer brechen Streckenrekord

Beim Eliterennen zitterten die favorisierten Kenianer erst mal unter den Regenschirmen der Zuschauer. Die Keniatruppe setzte sich dann mit den Tempomachern frühzeitig ab, mit dem Ziel den alten Streckenrekord zu brechen. Nach Halbmarathon in 63:52 Minuten setzten sich nach 35 Kilometern ein Trio mit den drei Kenianern Samson Bungei, Hillary Kiplagat Bett und dem früheren Berlin Sieger Raymond Kipkoech ab. Bei 41 Kilometern entschied Samson Bungei das Rennen für sich und siegte in neuem Streckenrekord von 2:09:23 Stunden vor Hillary Kiplagat Bett (2:09:29 Stunden) und Raymond Kipkoech (2:09:35 Stunden). Die ersten 10 Plätze belegten nur Kenianer. Schnellster Deutscher war der Wattenscheider Carsten Schütz als Gesamt-Elfter in 2:36:13 Stunden.


Luminita Zaituc stieg aus
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)

Luminita Zaituc steigt aus

Beim Frauenrennen hoffte man auf die für das deutsche WM-Team bereits qualifizierte Luminita Zaituc. In Köln unterbot sie 2008 mit 2:29:58 Stunden bereits die geforderte WM Norm von 2:32 Stunden. Sie kam mit den Bedingungen aber weniger klar. Die 40-jährige Braunschweigerin lief bis Halbmarathon zunächst an der Spitze, wurde dann aber von der Kenianerin Jane Nyambura überholt. Zaituc stieg kurz danach bei 22 Kilometern mit Fußproblemen aus. Sie schob die Schuld auch auf den verzögerten Start und das Herumstehen in der Kälte. Siegerin wurde die Kenianerin Rose Chesire in 2:36:50 Stunden vor den Landsfrauen Jane Nyambura (2:37:18 Stunden) und Selina Chelimo (2:44:23 Stunden).


Stelldichein für Promis

Der Ruhr Marathon war auch ein Stelldichein für Promis: Der bereits marathonerprobte Fußballer Olaf Thon benötigte für den Halbmarathon 2:02:10 Stunden. Der Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert stieg dagegen beim vollen Marathon nach 31 Kilometern aus. Kurt Krömer, der auch beim Lauf sich noch als brillenbewehrter und schlagfertiger Entertainer erwies ("hat Spaß gemacht"), walkte den Halbmarathon mit Startnummer 11 zunächst mit seinem Wettpartner Reiner Calmund. Fünf Kilometer vor dem Ziel setzte er sich von dem schwergewichtigen Ex-Fußballmanager ab und überquerte die Ziellinie in 3:51:56 Stunden. Der 60-jährige Reiner Calmund walkte dahinter in Begleitung des laufenden Barden Joey Kelly ("Team Iron Calli") die 21,1 Kilometer Distanz nach etwas forscherem Beginn in 3:56:07 Stunden. Der immer noch kugelrunde Calli ging mit seinen 133 Kilogramm mit Blasen an den Füßen ausgepumpt über den Zielstrich und wurde dahinter von Ehefrau Silvia mit Küsschen empfangen. Vor einem dreiviertel Jahr hatte er mit seinem Trainingsprogramm begonnen und immerhin schon 30 Kilogramm abgenommen. Seine Devise an das Publikum in TV-Interview hinterher: "Auf Leute, runter vom Sofa, das geht auch mit 60 Jahren noch. Ich will länger und gesund leben - mit Qualität!"


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Blinder Wanyoike glänzt beim Halbmarathon

Der blinde Henry Wanyoike lief mit seinem kenianischen Begleitläufer Joseph Kibunja den Halbmarathon in hervorragenden 1:18:04 Stunden und beendete das Rennen als Sechster. Sein Blinden-Weltrekord steht bei sensationellen 1:10:26 Stunden (Hongkong, 2004). Ihm war das Wetter ein wenig zu kalt, der Kenianer mochte aber den leicht welligen Kurs und die Unterstützung durch die begeisterten Zuschauer, die ihn mit "go, go Zurufen" aufmunterten. Mit 24 Jahren erblindete der mittlerweile 35-jährige Blinden-Weltrekordler im Marathonlauf über Nacht an einer Netzhauterkrankung, die ihm 95 Prozent des Sehvermögens nahm. Wanyoike ist weiterhin Weltrekordhalter über 5.000 Meter (15:17 Minuten), 10.000 Meter (32:34 Minuten), sowie im Marathonlauf (2:33 Stunden, Boston 2004) der Blinden. Er gewann u.a. auch bei den Paralympics in Sydney 2000 die Goldmedaille über 5.000 Meter und in Athen zwei weitere Goldmedaillen. Den Halbmarathon gewann der Essener Stefan Losch in 1:14:15 Stunden.

Ergebnisse Männer:
1. Bungei, Samson KEN 02:09:23
2. Kiplagat Bett, Hillary KEN 02:09:29
3. Kipkoech, Raymond KEN 02:09:35
4. Kelia, John Ekiru KEN 02:11:15
5. Changwony Kipkorir, Johnstone KEN 02:12:07
6. Cherono, Henry KEN 02:12:11
7. Kiprotich, Benjamin Korir KEN 02:12:56
8. Birgen, John KEN 02:14:16
9. Kipchumba, Hillary KEN 02:15:35
10. Sigei, Matthew KEN 02:16:51
  Ergebnisse Frauen:
1. Chesire, Rose WHK KEN 02:36:52
2. Nyambura, Jane WHK KEN 02:37:18
3. Chelimo, Selina WHK KEN 02:44:24
4. Sawe, Penina Jekosgei W30 KEN 02:54:47
5. Gayk, Svenja W35 GER 03:07:52

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